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Artikel
29. Sept. 2025

Marketing 2030: Wie wir Menschen und Maschinen überzeugen

von Lea-Sophie Keller, Kathrin Kaufmann, Frank Wolfram & Gina Strecker

KI verändert alles. Nicht irgendwann, sondern jetzt. Bis 2030 wird sie zur Schnittstelle zwischen Menschen und Marken – und damit Customer Experience, Marketing, Produkte und Services grundlegend umformen. Die entscheidende Frage lautet: Wie können sich Unternehmen in dieser KI-geprägten Zukunft behaupten – und welche Weichen müssen schon heute gestellt werden?

Ein interdisziplinäres Team von diffferent und SYZYGY hat sich dieser Frage angenommen. Basierend auf einem Foresight-Prozess und Expert:innenwissen haben wir ein Szenario entwickelt, das erste Antworten gibt – und Handlungsspielräume für heute eröffnet.

Es ist 2030 und Menschen suchen nicht mehr – sie fragen ihren persönliche KI-Assistenten.

Jener KI-Assistent kennt Werte, Vorlieben, Routinen und Budget „seines“ Menschen und entscheidet darauf basierend, welche Markeninhalte und Angebote sichtbar werden. Er kuratiert Inhalte, filtert Markenbotschaften und übernimmt Routinekäufe ganz, bereitet aber auch High-Involvement-Entscheidungen wie den Autokauf vor.
So entsteht eine neue Komfortzone, eine digitale Bequemlichkeitsbubble. Für Marken bedeutet das: Sichtbarkeit hängt davon ab, ob die KI sie als relevant einstuft. Der erste Türsteher ist nicht mehr die Suchmaschine, sondern der digitale Stellvertreter des Menschen.

Wie können Unternehmen bzw. Marken mit dieser Zukunft behaupten? Und was können sie bereits heute dafür tun?

1. Play the Bubble – Maschinen überzeugen

In dieser Realität reicht es nicht, laut zu sein. Marken müssen maschinenlesbar werden: klare Datenstrukturen, eindeutige Produktinformationen, konsistente Botschaften. Sie müssen aktiv steuern, wie KI sie wahrnimmt, und Produkte so gestalten, dass sie sich nahtlos in digitale KI-Ökosysteme integrieren.
Zudem wir Qualität wird noch wichtiger, denn KI gleicht Markenversprechen mit realem Feedback ab. Wer also künftig auf Reddit nicht besteht, hat beim KI-Assistenten keine Chance.

Was passiert aber, wenn Menschen 2030 ihre Bequemlichkeitsbubble verlassen? Wo
sind sie dann anzutreffen – und wie müssen Markenerlebnisse dort gestaltet sein,
um zu überzeugen?

2. Burst the Bubble – Menschen berühren

Dass wir 2030 noch mehr Zeit in digitalen Räumen verbringen werden, liegt auf der Hand. Und genau deshalb gewinnt das Analoge an Bedeutung. Klingt paradox? Hear us out:
Es kann durchaus passieren, dass die ständige Verfügbarkeit von Inhalten, Interaktionen und Reizen in der digitalen Sphäre zu einer schleichenden Übersättigung führt.
Heißt also: die Sehnsucht nach echten Begegnungen, menschlichen Verbindungen und multisensorische Erlebnisse wächst. Marken, die es schaffen, jene echte, unvergessliche Momente zu schaffen – ob im Store, auf Events oder in kulturellen Kontexten – bleiben in Erinnerung. Damit werden sie beim Menschen „Top of Mind“ und werden damit aktiv von Menschen der KI gebrieft. „Top of Mind“ wird also zu „Top of Machine“.

Methode: Foresight sagt nicht die Zukunft voraus, sondern hilft, sich auf sie vorzubereiten

Um diese Zukunftsperspektive zu entwickeln, haben wir einen Foresight-Prozess durchgeführt – eine datenbasierte, strukturierte Methode der Zukunftsforschung, um mögliche und wahrscheinliche Zukünfte greifbar zu machen.

Die letzten Monate haben wir zunächst gesellschaftliche, technologische, wirtschaftliche und kulturelle Einflussfaktoren identifiziert, bewertet, projiziert und in kohärente Zukunftsszenarien zusammengefasst. Das Ergebnis: das im Paper beschriebene Szenario.

„Ziel unseres Papers ist es, ein wahrscheinliches Zukunftsszenario zu eröffnen und entsprechende Handlungsoptionen. Dieser Blick nach vorne schafft Orientierung für das Hier und Jetzt – und eröffnet Handlungsräume, um heute die richtigen Weichen zu stellen.“, so Lea-Sophie Keller, Verantwortliche für Portfolio Management bei diffferent und Co-Autorin des Papers.

Zukunft lässt sich also nicht vorhersagen – aber man kann sich strategisch auf sie vorbereiten. Unser Paper „Marketing 2030“ zeigt wie.

Bereit für den Blick nach vorn? Dann los.

Hinterlasse einfach deine Kontaktdaten, und wir senden dir das Whitepaper kostenlos per Mail zu.